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Beloved Enemy: Thank You For the Pain (Review)
Artist: | Beloved Enemy |
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Album: | Thank You For the Pain |
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Medium: | CD | |
Stil: | Modern Metal / Gothic |
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Label: | Rodeostar / Sony | |
Spieldauer: | 48:43 | |
Erschienen: | 25.03.2011 | |
Website: | [Link] |
Was soll das hinterm Mikro sein? Eine übermütige Kreuzung aus Robert Smith, Till Lindemann und Zak Tell? Und dann der leicht ätzende, synthetische Sound … BELOVED ENEMY machen sich in ihrer Mischung aus Pathos, Harte-Jungs-Kost und Elektro leicht angreifbar, doch ihr Langspieler überzeugt abseits allzu strikt abgesteckter Szenen am Ende weitgehend.
Funktioniert die gesangliche Mischung aus Dunkelsprech, Rap und Schwulst im flotten Opener noch nicht zur Gänze, mutet "Friendly Fire" gleich etwas schlüssiger an, zumal hier die Hooks und Melodien stimmen. Im weiteren Verlauf erweist die Gruppe sich dann doch als stilsicherer als zunächst erwartet. "Thank You For the Pain" lässt sich grob im Feld tanzbarer Gothic-Rockmuse einordnen. Rhythmisch agiert man dabei nicht einmal gleichförmig, wiewohl man sich auf dem Dancefloor nie zu diesen Tracks auf die Fresse legen mag. Das dezent martialische Flair einiger Lieder ("Comavoid") befremdet, aber angenehm Schweres, Säuselndes wie "Doors" geht definitiv als herzliche Stilblüte für Genagellackmeierte durch.
Allerdings floskeln BELOVED ENEMY zu häufig ("In the end we die alone" bla, bla …), und "Das Boot" - man ahnte es fast - klingt nicht nur wie ein ebensolches, sondern gleichfalls nach einem atmosphärischen Pathos-Schleicher Marke RAMMSTEIN. Wutbrocken wie "Generation Download" überzeugen dann eher durch ihre Energie, während die Ruppigkeit und wieder einmal der Text eher stören. In Wirklichkeit sind BELOVED ENEMY immer am stärksten, wenn sie es ruhiger angehen lassen ("Lost") oder Hits wie "Psycho Girl" schreiben. Bester Beweis dafür ist das epische Finale "The Stand".
FAZIT: BELOVED ENEMY klingen eigentlich verdammt originell, bloß will ihr Stilgemisch nicht über die volle Distanz zusammenpassen. Einige Ecken und Kanten besitzt "Thank You For the Pain" also noch, aber wer zwischen THE CURE und Riffrock Platz im Regal hat beziehungsweise grenzenlose Vielfalt schätzt - prinzipiell etwas Lobenswertes -, darf gerne reinhören.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Thank You For The Pain
- Friendly Fire
- Die Alone
- Comavoid
- Doors
- Das Boot
- Generation Download
- Lost
- Part Of It
- Psycho Girl
- The Long Walk
- Running Man
- The Stand
- Bass - Eddie
- Gesang - Ski
- Gitarre - Peter Pathos, Chai
- Schlagzeug - Dog
- Thank You For the Pain (2011) - 9/15 Punkten
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